Im Mai dieses Jahres reichte Blanche Boulogne, die mutmaßliche Enkelin von Alain Delon, in der Schweiz einen Antrag auf einen DNA-Test zur Feststellung der Vaterschaft des französischen Schauspielers ein. Das Verfahren wurde nach dem Tod ihres Vaters, Ari Boulogne, eingeleitet, um den seit Jahrzehnten andauernden Rechtsstreit fortzusetzen. Die Befragung des Schauspielers war für Juli geplant, wurde jedoch abrupt abgebrochen.
Die Entscheidung der 17-jährigen Blanche Boulogne, das Schweizer Verfahren zu beenden, ist auf ein ähnliches Verfahren zurückzuführen, das in Frankreich von ihrem Halbbruder, dem 25-jährigen Charles Boulogne, eingeleitet wurde. Die beiden Kinder von Ari Boulogne, der immer behauptete, der Sohn von Alain Delon zu sein, beschlossen, ihre Kräfte zu bündeln, um den Fall in Frankreich voranzutreiben.
Eine entscheidende Entwicklung trat am 23. Mai ein, als das Kassationsgericht die Genehmigung erteilte, dass der Fall in Frankreich verhandelt wird, was in diesem Fall eine Premiere darstellt. Der im Alter von 88 Jahren verstorbene Alain Delon könnte den Prozess in Gang setzen! In Frankreich ist es gesetzlich erlaubt, dass eine Person einen Vaterschaftstest ablehnt, aber ein Richter kann dies als Hinweis auf die Vaterschaft interpretieren oder im Falle eines Betrugs als fehlende Verwandtschaftsbeziehung.
